Ungefähr 4.500.000.000 Zigarettenstummel landen jedes Jahr in der Umwelt.
Als Grundwasser wird das Wasser bezeichnet, welches sich größtenteils unter der Erdoberfläche befindet. Aus den Zigarettenfiltern ausgewaschen landen die Schadstoffe letztendlich in Seen, in Flüssen, im Meer. Die Folgen sind vielfach wissenschaftlich beschrieben. Die Auswirkungen auf Wasserlebewesen reichen von Genveränderungen und Verhaltensänderungen bis hin zum Tod. Beinahe an jedem Ort des Planeten findet man Zigarettenstummel. Sie beeinflussen das Leben von Mensch, Tier und Pflanze. Man fand sie sogar im Magen-Darm-Trakt von Fischen, Vögeln, Walen, Meeresschildkröten und Landsäugetieren. Allein im Süßwasser dauert es 15 Jahre, bis sie vollständig zerfallen, Meeresschutzorganisationen gehen sogar von bis zu 400 Jahren aus.
Zigarettenfilter bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Wenn sie in die Umwelt gelangen, tragen sie nicht nur zur Plastikverschmutzung bei. Auch Nikotin, Schwermetalle und andere Chemikalien, die sie absorbiert haben, gelangen in die Ökosysteme. Außerdem werden sie regelmäßig in Wasserwege und in die Meere gespült. Aufgelöst in einem Liter Wasser, tötet eine einzige Zigarette nach 4 Tagen die Hälfte der Fische, welche Forscher der Universität San Diego in einem Versuch mit Zigarettenfiltern in ein Aquarium gegeben haben. In den Fischen können sich manche Gifte sogar ansammeln und kommen so in die Nahrungskette.